Was bedeutet "Radeln ohne Alter" ® ?

Was möchten wir besser machen? Überall in Deutschland 

Radeln ohne Alter ® ist ein Motto, eine wunderbare Idee, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität wieder zu Teilhabe am Leben und mehr Lebensfreude verhilft.

Während Fahrradfahren für junge oder gesunde Menschen selbstverständlich ist, ist es für viele ältere Menschen mit Gehbeeinträchtigung oder mit besonderen Bedürfnissen unmöglich. Diese Freiheit, mit einem Fahrrad überall hin zu gelangen, gibt es dann oft nicht mehr.

Wir hatten als Beispiel ein Seniorenheim 600 m vom Meer entfernt, aber eine Bewohnerin stellte traurig fest: ich werde das Meer wohl nie mehr sehen können. Statt Meer kann das auch der frühere Stadtteil sein, in dem man gewohnt hat, der früher Lebensmittelpunkt war. Oder das Lieblings-Café, der Stadtpark, das Treffen mit früheren Freunden aus der Straße.

Hat die Einrichtung eine Rikscha, braucht es nur noch einen Eherenamtlichen oder Angehörigen, der Fahrrad fahren kann .... und schon steht einem Ausflug zur Strandpromenade oder zu anderen Zielen in der Region Nichts mehr im Weg.

Eine deutschlandweite Idee - Eine Initiative für Menschen jeden Alters 

In den letzten Jahren hat sich ein wunderbarer Trend entwickelt, der mit jedem Monat stärker wird und in immer mehr Einrichtungen die Verantwortlichen ebenso wie die Mitarbeiter und Bewohner begeistert: Unter dem Motto Radeln ohne Alter ® entstehen Vereine, gründen sich Initiativen oder Projekte aus Freiwilligen und Ehrenamtlichen, die Möglichkeiten suchen in dieser Richtung aktiv zu werden.

Oft ist es einer der Verantwortlichen im Unternehmen, manchmal auch ein sportbegeisterter Einrichtungsleiter, manchmal ist es eine einzelne Person, die mit ihrer Begeisterung andere ansteckt und ein solches "Rikscha-Projekt" ins Leben ruft und vorantreibt.

Es werden Fördermittel aus aktuellen Förderprogrammen gesucht, Spender, Sponsoren angesprochen oder man findet eine fördernde Stiftung.

Meist wird das Projekt nach kurzer Zeit zum Selbstläufer, es kommen ehrenamtliche Fahrer hinzu, die nur noch auf die Rikscha warten, dann ist es oft vielleicht sogar die Lieferzeit, die Alle fast ungeduldig werden lässt. Inzwischen hat dann auch die Lokalpresse schon davon mitbekommen und schreibt darüber, es gibt Plakate über die neuen Möglichkeiten, die zukünftigen Passagiere wissen auch bereits davon und warten ungeduldig.

Manchmal wird in eine erste Rikscha investiert, andere Initiativen starten gleich mit mehreren, je nach Anzahl der Bewohner in einer Einrichtung oder Interessenten am Ort.

Dann bekommen Menschen mit Gehbeeinträchtigungen jeden Alters die Gelegenheit einen der begehrten Ausfahrt-Termine zu bekommen und spazieren gefahren zu werden. Dies können Privatpersonen sein oder Bewohner von Senioren- oder Pflegeinrichtungen, Hospizen, o.ä. Es mag für uns Aussenstehende Junge banal klingen, nichts Besonderes sein, für sie ist es jedoch Etwas, an das sie vielleicht nie mehr geglaubt hätten. Viele Bewohner in Seniorenheimen haben Nichts mehr aus ihrem Leben, sind alleine.

Mit Radeln ohne Alter ermöglichen sie den "Passagieren" wieder längst für unmöglich gehaltene Erlebnisse. Die Gefahrenen tauen regelrecht auf, selbst bei Demenz kommen beim Anblick bekannter Umgebung oft wieder Erinnerungen an alte Zeiten, es wird Lebensfreude sichtbar, es entstehen während der Fahrt lebhafte Gespräche zwischen Passagier und Fahrer. Menschen, die im Alltag wortkarg scheinen, teilen sich plötzlich mit, haben wieder etwas zu erzählen, es wird gelacht...

Kurz zusammengefasst: Fahrradfahren bewirkt etwas. Es ist eine tolle Idee und mit relativ einfachen Mitteln realisierbar.

Sind Sie in der Heimleitung? In der Pflegedienstleitung? Sind Sie Mitarbeiter im Haus und finden diese Idee gut?

Machen Sie mit bei "Radeln ohne Alter"... starten Sie jetzt, teilen Sie Ihre Idee mit Anderen!